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Im Innern

Glück und Frieden sind im Innern
eines Landes wünschenswert,
doch von viel zu vielen Spinnern
wird der Weg dorthin erschwert:

Häufig heißt es optimistisch,
wichtig sei die Offenheit.
Bleibt man aber realistisch,
kommt man damit nicht sehr weit:

Fehlen Grenzen, wird man merken,
wie sich Dinge rasch verändern,
denn um Inneres zu stärken,
braucht’s die Stärke an den Rändern.

Wollen wir im Innern glänzen,
muss das Äuß’re außen bleiben.
Nur mit Waffen an den Grenzen
lässt sich effektiv vertreiben,

was im Sinne uns’res Glücks
nicht ins Innere gehört.
Das Gebot des Augenblicks
lautet: Draußen bleibt, was stört!

Frieden kriegerisch zu stützen,
macht, dass Frieden hier besteht.
Schützen sollen uns beschützen,
wenn es nicht mehr anders geht.

Was als Menschenrecht bekannt,
fehlt, wenn alles das geschieht.
Denn es gilt zwar hierzuland’,
aber nicht im Grenzgebiet.

Michael Feindler 2016

Published inGedichteMonatsgedichtePolitik

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